Professor Tudeshki erhält Bauma-Innovationspreis

Clausthal-Zellerfeld. Mit dem Bauma-Innovationspreis 2010 in der Kategorie Forschung ist der Lehrstuhl für Tagebau und internationalen Bergbau von Professor Hossein Tudeshki ausgezeichnet worden. Die Ehrung, die auf einem Festakt in München verliehen wurde, erhielt der Wissenschaftler der TU Clausthal für das Projekt “Akustischer Geoscanner”.

Alle drei Jahre wird die Auszeichnung anlässlich der Bauma, der weltgrößten Messe für Bau-, Baustoff- und Bergbaumaschinen (19. bis 25. April), vergeben. Von mehr als 200 Wettbewerbsanträgen aus dem In- und Ausland hatten es 15 Weltneuheiten in die Endausscheidung geschafft. Der Preis wurde insgesamt sechs Mal vergeben, jeweils einmal in den Bereichen Maschine, Komponente, Bauverfahren/Bauwerk und Design sowie zwei Mal in der Kategorie Forschung. Hier wurde neben der Innovation der TU Clausthal auch eine der TU Dresden ausgezeichnet.

Der Clausthaler Geoscanner ist ein neues, akustisches Scan-Verfahren, mit dem Baugrund und Lagerstätten effektiv und professionell erkundet werden können. Das Prinzip ist einfach: Verschiedene Materialien, etwa Sand, Kies oder Ton, haben ein unterschiedliches Reibungsverhalten. Die durch Reibung im Geoscanner verursachten Körperschallschwingungen bilden einen typischen Fingerabdruck, mit dessen Hilfe Gebirgsformationen sichtbar gemacht werden. Eine trennflächenscharfe und damit effiziente Gewinnung von Rohstoffen ist so möglich, da Fremdbeimischungen vermieden werden. In der Praxis würde die Scanner-Vorrichtung in Bau- und Bergbaumaschinen integriert.

Laut der Laudatoren erfüllt die Sieger-Innovation in hohem Maße die Bewertungskriterien: Zukunftsfähigkeit, praktische Anwendbarkeit, Beitrag zum Umweltschutz und zur Humanisierung der Arbeitswelt sowie Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit bei gleichzeitiger Energie- und Kosteneffizienz.

Der Innovationspreis ist ein gemeinschaftliches Projekt von VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau), HDB (Hauptverband der Deutschen Bauindustrie), ZDB (Zentralverband des deutschen Baugewerbes), BBS (Bundesverband Baustoffe, Steine + Erden) sowie der Bauma. Christof Kemmann, Vorsitzender des federführenden VDMA-Fachverbandes Bau- und Baustoffmaschinen, wertete den Wettbewerb “als Beweis für die große Innovationskraft des deutschen Maschinenbaus”.

Details zum akustischen Geoscanner finden Sie hier.

Einen Kurzfilm zur Innovation finden Sie hier.

 

Kontakt:

 

TU Clausthal

Pressesprecher

Christian Ernst

Telefon: 05323 – 72 3904

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