Verbundprojekt AuRekA startet

Neues Projekt "AuRekA: Automatisiertes Reinigungssystem für begehbare Profile in kommunalen Abwassernetzen" in Kooperation mit dem Stadtentwässerungsbetrieb Köln

Das Kanalnetz im Einzugsgebiet der Stadt Köln umfasst 2400 km, deren Zustand regelmäßig überprüft werden muss. Hierzu ist eine vorherige Reinigung erforderlich, bei der die Sedimentschicht von der Sohle der Kanäle sowie Verschmutzungen an der Kanalwand entfernt werden. Hier kommt ein Verfahren zum Einsatz, das die Ablagerungen mittels Hochdruckstrahl löst, zum nächsten Schacht transportiert und dort abpumpt. Dieses Verfahren ist jedoch bei großen Kanalquerschnitten (600 km begehbare Kanäle) nicht effektiv, sodass für dieses Viertel der Kanäle 75% des eingesetzten Dieselkraftstoffs von 75.000 Liter/Jahr verbraucht und innerstädtisch Emissionen von CO2, NOx, Lärm und Feinstaub erzeugt werden. Außerdem wird bei diesem Verfahren regelmäßig Personal im Kanal unter schwierigen Arbeitsbedingungen eingesetzt.

Um die Emissionen zu reduzieren, verbesserte Arbeitsbedingungen zu schaffen und den beschriebenen Prozess effizienter zu durchzuführen, initiierten die TU Clausthal zusammen mit den Stadtentwässerungsbetrieben Köln (StEB Köln) das Projekt AuRekA. Von der TU Clausthal beteiligt sind das Institut für Bergbau (IBB) und das Institut für Software and Systems Engineering (ISSE).

Es wird ein Konzept und darauf aufbauend ein Prototyp entworfen, mittels dem die Reinigung sowie die anschließende Inspektion durchgeführt werden kann. Das System besteht aus autonom agierenden Robotern, welche Verschmutzungen lösen und anschließend Schäden erkennen sollen. Die Entscheidung, ob und wann gereinigt werden kann, wird von einer KI getroffen. Die erforderlichen Daten zur Entscheidungsfindung (Wasserstände, Niederschlag, Durchfluss, …) erhalten die Roboter durch Integration in das Messstellennetz der StEB Köln. Somit können durch das zu entwickelnde Verfahren Emissionen reduziert, Kosten gesenkt und Arbeitsbedingungen verbessert werden. Auch ist durch die kontinuierliche Datenerfassung der Zustand der Kanäle jederzeit bekannt und Reparatur- bzw. Sanierungsarbeiten können frühzeitig und geplant erfolgen.

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